Historiker behaupten, ein Krieg sei immer der Anfang neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, sei der Motor der Kultur. Logisch betrachtet kann man dem nur zustimmen. Ein Krieg zerstört – neues muss geschaffen werden. Meistens ist das Neue dabei besser als das Alte. Was also ist sinnvoller als das aalte zu zerstören? Und wer das nicht freiwillig tut, der bekommt eben einen schönen kleinen Krieg.
So ähnlich wurde auch dem deutschen Gartenbau und seiner Architektur nach dem Dreißigjährigen Krieg eine Erleuchtung zuteil. Das Stichwort hier, in der Evolution des deutschen Gartenbaues ist schlicht „Landschaftsgarten“. Die ersten Gärten dieses Stils orientierten sich noch stark an dem romantisch-sentimentalen Stil der Engländer. So entstanden beispielsweise in Hameln an der Weser, angelegt von Baron Otto von Münchhausen, Marienwerder bei Hannover oder der Harbke Park in der Nähe von Helmstedt ein Besitz des Grafen Friedrich August von Veltheim.